AMMONIUMSULFAT-ABLAGERUNGEN IN RNV

Ammoniumsulfat ist ein anorganisches Aerosol und entsteht bei gleichzeitigem Vorliegen von in der Gasphase befindlichem Ammoniak (NH3), Schwefelsäure (H2SO4) und Wasser/Luftfeuchtigkeit (H2O). Aus diesen gasförmigen Stoffen können durch Reaktion kleine Flüssigkeitströpfchen und gar feste Aerosole durch Partikelbildung entstehen. Wobei die festen Partikel wiederum als Kristallisationskern für die weitere Partikelbildung aus den Flüssigkeitströpfchen dienen.

Das praxisnahe Resultat in z.B. einer Regenerativen Nachverbrennung (RNV) sind Aerosole und Partikel, welche in der Rohgasleitung und im Keramikbett zur Kondensation neigen und die Anlagenbereich auf diese Weise zusetzen und blockieren.
Der Druckverlust der Anlage nimmt stetig zu und die Wärmetauschereffizienz der Keramikbetten ab. Dieser Problematik kann nur minimal mit einer Burn-out-Funktion der RNV Abhilfe geschaffen werden und hat lediglich einen verzögernden Effekt.
Die verfestigten Ammoniumsulfatablagerungen können nur noch durch regelmäßigen bergmännischen Abbau beseitigt werden.

Das wirkungsvollste Möglichkeit für eine einwandfrei funktionierende Anlage ist eine gründliche Evaluierung der Abluftschadstoffe und die Vermeidung des Koexistenz von Ammoniak (NH3) und Schwefelsäure (H2SO4) in der Abluft.

AMMONIUMSULFAT-ABLAGERUNGEN IN EINEM LUFTVERTEILER EINER RNV:

Die Bilder stammen aus dem Luftverteiler einer RNV. Der Differenzdruck der RNV steigt zunehmend an. Durch einen regelmäßigen Burn-out lässt sich die Kondensationsthematik nur bedingt beseitigen und dient maximal zur Hinauszögerung der bergmännischen Abbauarbeiten.

Abb. 1.1

Abb. 1.2

 

 

 

 

 

PS: Nichtsdestotrotz ist Ammoniumsulfat im gewünschten Fall ein wichtiger Düngemittelzusatzstoff!