CYANWASSERSTOFF (HCN)

Cyanwasserstoff (Blausäure) ist ein hochgiftiger, brennbarer, sehr flüchtiger und nach Bittermandeln riechender Stoff. Cyanwasserstoff schmilzt bei -13 °C und siedet bei 26 °C. Die Substanz verdampft bei Raumtemperatur so schnell, dass ein Teil davon wegen der Verdunstungskälte erstarren kann. Es ist in jedem Verhältnis vollständig in Wasser und Alkohol löslich und wirkt sehr schwach sauer.

CYANWASSERSTOFF IST HEUTE IN DER CHEMISCHEN INDUSTRIE EIN WICHTIGES AUSGANGS- UND ZWISCHENPRODUKT FÜR DIE HERSTELLUNG VON:

  • Farbstoffen
  • Kunststoffen
  • Futtermittel, u.a. von α-Aminosäure und DL-Methionin
  • Düngemittel
  • Pestizid-/ Pflanzenschutzmittel

HCN-EMISSIONEN ENTSTEHEN BEI:

  • CFK-/ Kohlefaserherstellung
  • Pharmazeutika-Herstellung
  • Klärschlammverbrennung
  • Textilherstellung (u.a. Kunstleder)
  • diversen chemischen Herstellungsprozessen

MAßNAHMEN ZUR HCN -MINDERUNG:

  • Absorption
  • Thermische Verfahren mit ggf. nachfolgender DeNOx-Einrichtung

Zu beachten:
Aufgrund der hohen Giftigkeit sind Abluftreinigungsvorrichtungen im Unterdruck zu betreiben, um Leckagen in die Umgebung auszuschließen!