POLYCYKLISCHE AROMATISCHE KOHLENWASSERSTOFFE (PAK)

Polycyklische/ Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (auch PAH von englisch Polycyclic Aromatic Hydrocarbons) bilden eine Stoffgruppe von organischen Verbindungen, die aus mindestens zwei verbundenen aromatischen Ringsystemen bestehen. PAK´s sind natürlicher Bestandteil von Kohle und Erdöl und sind nur sehr gering wasserlöslich; mit zunehmender Anzahl kondensierter Ringe nehmen Flüchtigkeit und Löslichkeit, auch in organischen Lösungsmitteln, ab.

Zahlreiche PAK sind nachweislich karzinogen (krebserregend) und erbgutschädigend. Benzo(a)pyren gilt als besonders stark krebserregend und dient als Leitsubstanz der PAK-Verbindungen mit einem Grenzwert nach TA-Luft von 0,15 g/h oder 0,05 mg/m³.

Gängige PAK´s sind Naphthalin, Biphenyl, Anthracen und Benzo(a)pyren. Die Molekülgrößen sind im Bereich von C10 bis C30 und die Siedepunkte von 218 bis über 500 °C.

PAK-EMISSIONEN ENTSTEHEN BEI:

  • allgemein bei der Pyrolyse und unvollständigen Verbrennung von organischem Material
  • hauptsächlich industrielle Prozesse der Erdölverarbeitung und der Kohlechemie und der Weiterverwendung der daraus gewonnen Produkte, wie
  • Bitumen- und Teerproduktherstellung, wie Dachbahnen, Teerpappen
  • Verwendung von Teerölen/ erdölbasierten Weichmacherölen als Weichmacher bei Gummi, Reifen und Weich-PVC
  • Industrierußherstellung und dessen Verwendung bei der Kunststoff-/ Gummi-/ Reifenfärbung
  • Naphthalin dient in der chemischen Industrie als Zwischenprodukt hauptsächlich für Azofarbstoffe, Insektizide, Stabilisatoren, Pharmaka und Kosmetikzusätze.
  • Aluminiumherstellung

MAßNAHMEN ZUR PAK-MINDERUNG:

  • Adsorption
  • Thermische Verfahren

ZU BEACHTEN:

  • PAK bindet sich bei Möglichkeit an Partikel wie Staub oder Ruß.
  • weist ein kondensatartiges Verhalten auf